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Ich war 40 Jahre lang als Journalist, Reporter und Pressefotograf für die grösste Schweizer Tageszeitung "Blick" tätig. Ab Herbst 2003 arbeitete ich gelegentlich für den Regionalfernsehsender TeleTell, der den Betrieb am 1. Februar 2010 einstellte und durch den neuen TV-Sender Tele1 ersetzt wurde. Da ich nicht gerne selber über mich schreibe, lasse ich andere zu Worte kommen. Und das waren nicht wenige. Falls es sie interessiert, empfehle ich ihnen die nachfolgenden Publikationen. |
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60. GEBURTSTAG Kari Lüönd zum 60. Geburtstag von Sepp Ritler 1999 Erl-Ritler Wer reitet so rastlos von früh bis spät von Dagmersellen bis Andermatt, vom Entlebuch bis zum Hohen Etzel an jeden Bergsturz und jedes Gemetzel? Kein Mörder im Süden oder im Norden kann heutztage noch ungestört morden. Es gilt auch die Regel von unseren Vätern: Kein Attentäter kann attentätern… …kein Gauner kann gaunern, kein Räuber kann rauben. Es ist die Wahrheit, Ihr müsst es mir glauben: Ob Feuersbrunst, Einbruch, ob Schlägerei In Sursee, in Sarnen – Blick ist dabei! Wer pflegt rings ums Rütli den Boulevard? Wer war schon lange vor Bobo ein Star? Wer hat ferner (es war in schwächeren Stunden) Sepp Trütsch und Monika Kälin erfunden? Wer hat kalten Herzens und ungerührt vor Jahren sogar den Wey-Frosch entführt? Wer kann, wenn es sein muss, auf allen Vieren zugleich autofahren und telefonieren? Und gehen zu Tale die grossen Lawinen: Wer sitzt bei den Bauern und betet mit ihnen? Er reitet und reitet, wie wir erfahren schon seit fünfunddreissig geschlagenen Jahren. Er sah infolge des Zeitgeistes Wehen Die Chefredaktoren kommen und gehen. Ob Luchsinger, Übersax oder Speich, Wigdorovits, Lehmann – das ist ihm doch gleich. Es lässt ihn vollkommen unberührt, wer unter ihm gerade die Blick-Zeitung führt… Es telegrafiert selbst der Frank A. Meyer -von sich selber egriffen – zur heutigen Feier: „Hab Dank“ steht in seiner Botschaft zu lesen, „So wie Du wär’ ich selber am liebsten gewesen…“ |
Wir folgen weiter der blutigen Spur und fragen die Umwelt: Wer ist es denn nur, der es versteht, unter freundlichem Lachen mit sämtlichen Schmierläppen Duzis zu machen? Wer ist es bloss, der von früh bis spät in der Innerschweiz alle Menschen versteht als Freund in der Not, als Chronist jeder Lage zur finsteren Nacht und am helllichten Tage…? Er ist seinerzeit wie viele der frommen Jungmänner aus dem Wallis gekommen. Wo heute die Pleitegeier kreisen, entschied er sich rechtzeitig für das Verreisen und zog kurz entschlossen in Richtung Norden. Jedoch: Er ist kein „Grüezi“ geworden, und tönt es einmal wie ein Kehlkopf-Gebrechen, dann übt er sich wieder – im „Gommer-Tytsch“-Sprechen. Ihr jungen Leute und ältere Knochen habt inzwischen längst den Braten gerochen. Der Mann, den wir heute loben und preisen und dem wir die höchste Ehre erweisen, das kann – das wissen nun Gross und Klein – allein der SEPP RITLER aus Ebikon sein Er hat – was ihn wertvoll und liebenswert macht – ein journalistisches Kunststück vollbracht: Er ist ein erfolgreicher Story-Jäger Und gleichzeitig ungebeugt und integer. Wobei dieses Fest – man sieht es ja gut – Auf einem riesigen Irrtum beruht, indem der Sepp, wie ihr alle wisst, nicht sechszig – bloss zweimal dreissig ist. Wir wollen mit Freude die Gläser erheben. „Blick“-Seppi Ritler, hoch sollst Du leben! 7. August 1999 Mit den herzlichsten Wünschen Irene und Kari Lüönd |